Warum Frauen beim Stimulus der Klitoris am ganzen Körper zittern
Die Klitoris ist das empfindlichste Organ im weiblichen Körper und erfüllt eine ähnliche Funktion wie der Penis beim Mann. Viele Frauen berichten, dass sie beim Streicheln oder Reizen der Klitoris ein starkes Zittern oder Beben im ganzen Körper verspüren. Doch warum geschieht das?
Die Anatomie der Klitoris
Wissenschaftliche Studien, unter anderem in der Journal of Urology (Australien) veröffentlicht, zeigen, dass die Klitoris viel größer ist, als man von außen sieht. Sie erstreckt sich bis zu 15 cm in den Beckenbereich hinein. Sichtbar ist nur etwa ein Viertel: die Klitoriseichel (Glans clitoridis), die bis zu 3 cm lang und weniger als 1 cm im Durchmesser sein kann.
Besonders bemerkenswert: Die Klitoris enthält rund 8.000 Nervenendigungen – doppelt so viele wie der Penis (ca. 4.000). Diese hohe Konzentration macht sie zur empfindlichsten erogenen Zone des weiblichen Körpers.
Warum kommt es zum Zittern?
Bei Stimulation der Klitoris gelangen die Reize über die Nervenbahnen direkt ins Gehirn. Dort lösen sie sexuelle Erregung und unwillkürliche Körperreaktionen aus. Das Zittern ist zurückzuführen auf:
- Neurologische Übererregung: Das Nervensystem wird stark aktiviert.
- Muskelreflexe: Lokale Reize können Ganzkörperreflexe auslösen, ähnlich wie ein Schauer oder unwillkürliche Muskelkontraktionen.
- Kreislaufreaktion: Gesteigerte Durchblutung erhöht die Empfindlichkeit, was Zittern oder Beben verstärken kann.
Dieses Zittern ist völlig normal und Teil der natürlichen sexuellen Reaktion des Körpers.
Sensibilität im Alter
Die Sensibilität der Klitoris bleibt ein Leben lang erhalten. Allerdings können mit zunehmendem Alter Stoffwechselverlangsamung und verringerte Durchblutung dazu führen, dass die Erregung und der Orgasmus länger brauchen, bis sie einsetzen.
Hinweis zur Gesundheit
Clitorale Stimulation ist gesund und natürlich. Doch übermäßige oder zu lange Reizung kann zu vorübergehender Desensibilisierung, erhöhtem Blutdruck oder Einschlafproblemen führen. Ein achtsamer Umgang ist daher entscheidend für ein positives Erlebnis.